Initiativgruppe: Unterschied zwischen den Versionen
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=== Was ist vor der Gründung wichtig zu beachten? === | === Was ist vor der Gründung wichtig zu beachten? === | ||
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Um loszulegen, braucht ihr nicht viel. Es ist sinnvoll, wenn ihr euch die [[Worum es geht|Herleitung des ReVeNa-Ansatzes]] anschaut; auch wenn euer Antrieb und eure persönliche Herleitung andere sein mögen, kann dies euch helfen, eine klarere Vorstellung vom Vorhaben zu gewinnen und entsprechend klarer zu kommunizieren. Ähnlich empfehlenswert ist ein Blick auf die Ansätze und Aktivitäten anderer [[Übersicht der Vernetzungsinitiativen|Vernetzungsinitiativen im deutschsprachigen Raum]]. Ihr müsst in eurer Stadt oder Region das Rad nicht neu erfinden, sondern könnt euch von dem, was anderswo schon gut funktioniert, inspirieren lassen. | Um loszulegen, braucht ihr nicht viel. Es ist sinnvoll, wenn ihr euch die [[Worum es geht|Herleitung des ReVeNa-Ansatzes]] anschaut; auch wenn euer Antrieb und eure persönliche Herleitung andere sein mögen, kann dies euch helfen, eine klarere Vorstellung vom Vorhaben zu gewinnen und entsprechend klarer zu kommunizieren. Ähnlich empfehlenswert ist ein Blick auf die Ansätze und Aktivitäten anderer [[Übersicht der Vernetzungsinitiativen|Vernetzungsinitiativen im deutschsprachigen Raum]]. Ihr müsst in eurer Stadt oder Region das Rad nicht neu erfinden, sondern könnt euch von dem, was anderswo schon gut funktioniert, inspirieren lassen. | ||
Sinnvoll ist es natürlich auch, einen grundsätzlichen Überblick über die Initiativenlandschaft bei euch vor Ort zu haben (welche Akteure gibt es, was machen diese usw.). Wenn ihr wisst, welche früheren Anläufe zur Vernetzung es gab (und welche ggf. parallel laufen), kann euch das besonders helfen, gute Entscheidungen zu treffen. So könnt ihr nämlich auf die (möglicherweise enttäuschenden) Vernetzungserfahrungen der Initiativen Rücksicht nehmen und aus den (Miss-)Erfolgen früherer Anläufe lernen. Im Laufe des Prozesses werden ihr gemeinsam aber ohnehin viel darüber lernen und ein geschärftes Verständnis entwickeln. | Sinnvoll ist es natürlich auch, einen grundsätzlichen Überblick über die Initiativenlandschaft bei euch vor Ort zu haben (welche Akteure gibt es, was machen diese usw.). Wenn ihr wisst, welche früheren Anläufe zur Vernetzung es gab (und welche ggf. parallel laufen), kann euch das besonders helfen, gute Entscheidungen zu treffen. So könnt ihr nämlich auf die (möglicherweise enttäuschenden) Vernetzungserfahrungen der Initiativen Rücksicht nehmen und aus den (Miss-)Erfolgen früherer Anläufe lernen. Im Laufe des Prozesses werden ihr gemeinsam aber ohnehin viel darüber lernen und ein geschärftes Verständnis entwickeln. | ||
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=== Wie finde ich Mitstreiter*innen? === | === Wie finde ich Mitstreiter*innen? === | ||
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[[Datei:I want you.jpg|mini|Am besten funktioniert die direkte Ansprache.]] | [[Datei:I want you.jpg|mini|Am besten funktioniert die direkte Ansprache.]] | ||
Menschen zur Mitarbeit in der Initiativgruppe zu begeistern, ist manchmal gar nicht so einfach. Dass die Vernetzung und Sichtbarkeitssteigerung der Nachhaltigkeitsbewegung wichtig ist, sehen die meisten ein. Zugleich wirkt der Ansatz aber eher abstrakt und die entsprechende Arbeit weniger attraktiv. Zugespitzt ausgedrückt, seid ihr nicht diejenigen, die den Permakulturgarten anlegen oder eine weitere Demonstration organisieren, sondern ihr bringt diejenigen zusammen, die das Wissen, die Skills, die Kontakte und das Material dafür mitbringen. Dafür eine Vernetzungsstruktur aufzubauen, scheint mitunter weniger aufregend, aber ist umso wichtiger. | Menschen zur Mitarbeit in der Initiativgruppe zu begeistern, ist manchmal gar nicht so einfach. Dass die Vernetzung und Sichtbarkeitssteigerung der Nachhaltigkeitsbewegung wichtig ist, sehen die meisten ein. Zugleich wirkt der Ansatz aber eher abstrakt und die entsprechende Arbeit weniger attraktiv. Zugespitzt ausgedrückt, seid ihr nicht diejenigen, die den Permakulturgarten anlegen oder eine weitere Demonstration organisieren, sondern ihr bringt diejenigen zusammen, die das Wissen, die Skills, die Kontakte und das Material dafür mitbringen. Dafür eine Vernetzungsstruktur aufzubauen, scheint mitunter weniger aufregend, aber ist umso wichtiger. | ||
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Gleichzeitig könnt ihr eure Idee auch '''öffentlich bewerben''', z. B. über Social Media oder Messenger-Gruppen, an der Uni oder dem Arbeitsplatz oder sogar in der Lokalpresse. Es spricht aber auch nichts dagegen, damit zu warten, bis ihr euch geordnet habt und euch klar darüber seid, was ihr erreichen wollt. | Gleichzeitig könnt ihr eure Idee auch '''öffentlich bewerben''', z. B. über Social Media oder Messenger-Gruppen, an der Uni oder dem Arbeitsplatz oder sogar in der Lokalpresse. Es spricht aber auch nichts dagegen, damit zu warten, bis ihr euch geordnet habt und euch klar darüber seid, was ihr erreichen wollt. | ||
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=== Wie viele Mitglieder braucht unsere Gruppe? === | === Wie viele Mitglieder braucht unsere Gruppe? === | ||
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Schon mit einem kleinen Team könnt ihr viel erreichen, sogar mehr als mit zu vielen. Ideal erscheint eine Gruppengröße von '''3 bis 8 Menschen''', mit der es sich gut arbeiten lässt. So könnt ihr mehrere Blickwinkel vereinen und die Aufgaben auf mehrere Schultern verteilen; zugleich könnt ihr aber auch die Probleme vermeiden, dass sich (wie in großen Gruppen leider üblich) niemand verantwortlich fühlt und lange Plena allen Beteiligten viel Anstrengung abverlangen. Solltet ihr zu Beginn den Eindruck haben, dass ihr nicht genug aktiv Mitwirkende (oder nicht genug Skills) habt, um alles Vorgenommene umzusetzen, müsst ihr daran nicht verzweifeln. Durch eure ersten Aktivitäten (z. B. Netzwerktreffen oder digitalen Tools) werdet ihr selbst sichtbar. Menschen werden sich euch eher anschließen, wenn sie sehen, was ihr macht, als wenn ihr es ihnen nur erzählt. | Schon mit einem kleinen Team könnt ihr viel erreichen, sogar mehr als mit zu vielen. Ideal erscheint eine Gruppengröße von '''3 bis 8 Menschen''', mit der es sich gut arbeiten lässt. So könnt ihr mehrere Blickwinkel vereinen und die Aufgaben auf mehrere Schultern verteilen; zugleich könnt ihr aber auch die Probleme vermeiden, dass sich (wie in großen Gruppen leider üblich) niemand verantwortlich fühlt und lange Plena allen Beteiligten viel Anstrengung abverlangen. Solltet ihr zu Beginn den Eindruck haben, dass ihr nicht genug aktiv Mitwirkende (oder nicht genug Skills) habt, um alles Vorgenommene umzusetzen, müsst ihr daran nicht verzweifeln. Durch eure ersten Aktivitäten (z. B. Netzwerktreffen oder digitalen Tools) werdet ihr selbst sichtbar. Menschen werden sich euch eher anschließen, wenn sie sehen, was ihr macht, als wenn ihr es ihnen nur erzählt. | ||
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== <span style="display: none;">Erstes Treffen</span> == | == <span style="display: none;">Erstes Treffen</span> == | ||
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=== Ort und Zeit === | === Ort und Zeit === | ||
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[[Datei:PHWC meeting at Cabys Cabana.jpg|mini|Auf den Phillipinen sieht ein entspanntes Treffen z. B. so aus.]] | [[Datei:PHWC meeting at Cabys Cabana.jpg|mini|Auf den Phillipinen sieht ein entspanntes Treffen z. B. so aus.]] | ||
Wenn es euch gelungen ist, eine Gruppe motivierter Menschen zusammenzutrommeln, ist es an der Zeit für das erste Treffen. Die Anforderungen sind nicht sonderlich groß, aber wenn ihr folgende Punkte beachtet, kann euch das zum Erfolg verhelfen. Nicht unwesentlich sind das Wann und das Wo. Bei dem '''Raum''' ist es wichtig, dass dieser einer angenehmen Atmosphäre dienlich und nicht parteipolitisch sein sollte. Je nachdem, wie viele ihr seid und wie bei euch vor Ort die Gegebenheiten sind, kann ein Privatraum (Wohnung/WG) ausreichen. Wenn ihr euch noch nicht kennt, kann hierdurch aber auch eine Hürde für einige Mitglieder entstehen. Ein Café kann ein geeigneter Ort sein, aber wegen des Konsumzwangs ggf. auch nicht (langfristig) passen. Analog kann ein Treffen im autonomen Zentrum dazu führen, dass potentiell Mitwirkende (oder ganze Initiativen) abgeschreckt werden. | Wenn es euch gelungen ist, eine Gruppe motivierter Menschen zusammenzutrommeln, ist es an der Zeit für das erste Treffen. Die Anforderungen sind nicht sonderlich groß, aber wenn ihr folgende Punkte beachtet, kann euch das zum Erfolg verhelfen. Nicht unwesentlich sind das Wann und das Wo. Bei dem '''Raum''' ist es wichtig, dass dieser einer angenehmen Atmosphäre dienlich und nicht parteipolitisch sein sollte. Je nachdem, wie viele ihr seid und wie bei euch vor Ort die Gegebenheiten sind, kann ein Privatraum (Wohnung/WG) ausreichen. Wenn ihr euch noch nicht kennt, kann hierdurch aber auch eine Hürde für einige Mitglieder entstehen. Ein Café kann ein geeigneter Ort sein, aber wegen des Konsumzwangs ggf. auch nicht (langfristig) passen. Analog kann ein Treffen im autonomen Zentrum dazu führen, dass potentiell Mitwirkende (oder ganze Initiativen) abgeschreckt werden. | ||
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Beim '''Termin''' sowohl eures ersten als auch aller weiteren Treffen ist es sinnvoll, darauf zu achten, dass dadurch niemand ausgeschlossen wird. Die gängige Schul- und Arbeitszeit sollte daher ausgespart werden, späte Abendtermine und Wochenenden in der Regel auch. Nachmittage unter der Woche eignen sich meistens am besten. Wenn ihr als Initiativgruppe bereits in Kontakt miteinander seid, könnt ihr euch mit einem [https://dudle.inf.tu-dresden.de/?lang=de Dudle {{Externer Link Icon}}] untereinander abstimmen. Als zeitlicher Umfang scheinen 2 bis 3 Stunden für das erste Treffen sinnvoll, damit ihr euch in Ruhe austauschen könnt. | Beim '''Termin''' sowohl eures ersten als auch aller weiteren Treffen ist es sinnvoll, darauf zu achten, dass dadurch niemand ausgeschlossen wird. Die gängige Schul- und Arbeitszeit sollte daher ausgespart werden, späte Abendtermine und Wochenenden in der Regel auch. Nachmittage unter der Woche eignen sich meistens am besten. Wenn ihr als Initiativgruppe bereits in Kontakt miteinander seid, könnt ihr euch mit einem [https://dudle.inf.tu-dresden.de/?lang=de Dudle {{Externer Link Icon}}] untereinander abstimmen. Als zeitlicher Umfang scheinen 2 bis 3 Stunden für das erste Treffen sinnvoll, damit ihr euch in Ruhe austauschen könnt. | ||
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=== Ablauf === | === Ablauf === | ||
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Für das erste Treffen gilt ein Grundsatz: Nehmt euch nicht zu viel vor. Es zählt der gute erste Eindruck und nicht die Menge an To-Do's, die ihr verteilt. Ihr müsst noch nicht auf alle anstehenden Fragen Antworten finden; viel wichtiger (und realistischer) ist es, dass ihr euch kennenlernt und erfahrt, welche Vorstellungen ihr mitbringt. Wenn ihr es schafft, dass alle sich wohlfühlen und motiviert aus dem Treffen gehen, ist das der optimale Auftakt. Vergesst deshalb nicht, ausreichend '''Pausen''' zu machen; nach spätestens 90 Minuten lässt die Konzentrationsfähigkeit nach, was auch die Stimmung nach unten ziehen kann (das gilt auch für Videokonferenzen). Idealerweise habt ihr auch (vegane) Snacks und Getränke für ein geselliges Beisammensein. | Für das erste Treffen gilt ein Grundsatz: Nehmt euch nicht zu viel vor. Es zählt der gute erste Eindruck und nicht die Menge an To-Do's, die ihr verteilt. Ihr müsst noch nicht auf alle anstehenden Fragen Antworten finden; viel wichtiger (und realistischer) ist es, dass ihr euch kennenlernt und erfahrt, welche Vorstellungen ihr mitbringt. Wenn ihr es schafft, dass alle sich wohlfühlen und motiviert aus dem Treffen gehen, ist das der optimale Auftakt. Vergesst deshalb nicht, ausreichend '''Pausen''' zu machen; nach spätestens 90 Minuten lässt die Konzentrationsfähigkeit nach, was auch die Stimmung nach unten ziehen kann (das gilt auch für Videokonferenzen). Idealerweise habt ihr auch (vegane) Snacks und Getränke für ein geselliges Beisammensein. | ||
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Falls ihr die Zeit habt, könnt ihr natürlich auch schon über weitere Themen anpacken; z. B. könnt ihr darüber sprechen, wie als Initiativgruppe zusammenarbeiten wollt (siehe unten). Oder ihr könnt euch schon mit diesem Wiki beschäftigen und euch einen Überblick über die Inhalte verschaffen (eignet sich auch für die Zeit zwischen den Treffen). Wichtiger ist aber, dass ihr euch Zeit nehmt, um euch kennenzulernen, und dass alle gehört werden. | Falls ihr die Zeit habt, könnt ihr natürlich auch schon über weitere Themen anpacken; z. B. könnt ihr darüber sprechen, wie als Initiativgruppe zusammenarbeiten wollt (siehe unten). Oder ihr könnt euch schon mit diesem Wiki beschäftigen und euch einen Überblick über die Inhalte verschaffen (eignet sich auch für die Zeit zwischen den Treffen). Wichtiger ist aber, dass ihr euch Zeit nehmt, um euch kennenzulernen, und dass alle gehört werden. | ||
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=== Weitere Treffen === | === Weitere Treffen === | ||
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Eure folgenden Treffen brauchen sich nicht wesentlich vom ersten Treffen unterscheiden. Idealerweise habt ihr einen (Videokonferenz-)Raum, in dem ich euch weiterhin treffen könnt. Einen regelmäßigen Termin zu finden, gestaltet sich mitunter schwierig, vor allem wenn Mitglieder sich zusätzlich in weiteren Initiativen engagieren oder anderweitig eingespannt sind. Auch hierfür kann euch ein [https://dudle.inf.tu-dresden.de/?lang=de Dudle {{Externer Link Icon}}] helfen. Für die Startphase empfiehlt sich ein '''14-tägiger Turnus''', ggf. sogar wöchentliche Treffen. Sollte dies nicht möglich sind, könnt ihr es natürlich auch langsamer angehen lassen. | Eure folgenden Treffen brauchen sich nicht wesentlich vom ersten Treffen unterscheiden. Idealerweise habt ihr einen (Videokonferenz-)Raum, in dem ich euch weiterhin treffen könnt. Einen regelmäßigen Termin zu finden, gestaltet sich mitunter schwierig, vor allem wenn Mitglieder sich zusätzlich in weiteren Initiativen engagieren oder anderweitig eingespannt sind. Auch hierfür kann euch ein [https://dudle.inf.tu-dresden.de/?lang=de Dudle {{Externer Link Icon}}] helfen. Für die Startphase empfiehlt sich ein '''14-tägiger Turnus''', ggf. sogar wöchentliche Treffen. Sollte dies nicht möglich sind, könnt ihr es natürlich auch langsamer angehen lassen. | ||
Die Moderator*innenrolle kann ebenso wie die Aufgabe, Protokoll zu schreiben, zwischen allen Mitgliedern rotieren. Mitglieder, die sich eine Aufgabe nicht zutrauen, könnt ihr empowern, indem ihr sie bei den ersten Malen unterstützt. Eure Tagesordnung könnt ihr jeweils im Vorfeld gemeinsam in einem Pad erstellen (siehe unten). Eine sinnvolle Praxis ist es, am Anfang und Ende jeweils ein '''Check-In''' bzw. ein '''Check-Out''' zu machen; indem wir mitteilen, wie es uns geht und was wir erwarten, können wir besser Rücksicht aufeinander nehmen (z. B. wenn jemand gestresst ist). | Die Moderator*innenrolle kann ebenso wie die Aufgabe, Protokoll zu schreiben, zwischen allen Mitgliedern rotieren. Mitglieder, die sich eine Aufgabe nicht zutrauen, könnt ihr empowern, indem ihr sie bei den ersten Malen unterstützt. Eure Tagesordnung könnt ihr jeweils im Vorfeld gemeinsam in einem Pad erstellen (siehe unten). Eine sinnvolle Praxis ist es, am Anfang und Ende jeweils ein '''Check-In''' bzw. ein '''Check-Out''' zu machen; indem wir mitteilen, wie es uns geht und was wir erwarten, können wir besser Rücksicht aufeinander nehmen (z. B. wenn jemand gestresst ist). | ||
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== Interne Arbeitsweise == | == Interne Arbeitsweise == | ||
=== Phasen der Gruppenentwicklung === | === Phasen der Gruppenentwicklung === | ||
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{{#ev:youtube|https://youtu.be/nZMKItnR2Uo|400|right|Tuckman-Modell: ''Forming → Storming → Norming → Performing (→ Adjourning)}} | {{#ev:youtube|https://youtu.be/nZMKItnR2Uo|400|right|Tuckman-Modell: ''Forming → Storming → Norming → Performing (→ Adjourning)}} | ||
Über die Zeit entwickelt ihr euch als Gruppe. Der Prozess dahin ist nicht immer nur harmonisch.<ref>Der Abschnitt basiert auf dem Phasenmodell von Bruce Tuckman (1965), siehe [https://en.wikipedia.org/wiki/Tuckman%27s_stages_of_group_development Wikipedia-Artikel]</ref> In der Startphase (''forming''/Orientierung) lernen sich die Menschen kennen und "tasten sich ab". Das gemeinsame Vorhaben wird umrissen. Es herrscht Unsicherheit bezüglich der Erwartungen, aber auch Euphorie. Unangenehme, potentiell konfliktreiche Themen werden vermieden. Diese treten in der zweiten Phase (''storming''/Auseinandersetzung) zutage. Das gegenseitige Vertrauen der Mitglieder wächst und Rollen werden verteilt. Da die Mitglieder sich trauen, Meinungen offen zu äußern und ggf. entstandene (informelle) Hierarchien zu hinterfragen, kann es zu Konflikten kommen. Toleranz und Geduld sind in dieser Phase wichtig. Behaltet euer gemeinsames Ziel im Auge und nehmt euch Zeit, um offen zu diskutieren, wie ihr euer Miteinander gestalten wollt. Wenn Mitglieder eure Gruppe verlassen, ist das in Ordnung. | Über die Zeit entwickelt ihr euch als Gruppe. Der Prozess dahin ist nicht immer nur harmonisch.<ref>Der Abschnitt basiert auf dem Phasenmodell von Bruce Tuckman (1965), siehe [https://en.wikipedia.org/wiki/Tuckman%27s_stages_of_group_development Wikipedia-Artikel]</ref> In der Startphase (''forming''/Orientierung) lernen sich die Menschen kennen und "tasten sich ab". Das gemeinsame Vorhaben wird umrissen. Es herrscht Unsicherheit bezüglich der Erwartungen, aber auch Euphorie. Unangenehme, potentiell konfliktreiche Themen werden vermieden. Diese treten in der zweiten Phase (''storming''/Auseinandersetzung) zutage. Das gegenseitige Vertrauen der Mitglieder wächst und Rollen werden verteilt. Da die Mitglieder sich trauen, Meinungen offen zu äußern und ggf. entstandene (informelle) Hierarchien zu hinterfragen, kann es zu Konflikten kommen. Toleranz und Geduld sind in dieser Phase wichtig. Behaltet euer gemeinsames Ziel im Auge und nehmt euch Zeit, um offen zu diskutieren, wie ihr euer Miteinander gestalten wollt. Wenn Mitglieder eure Gruppe verlassen, ist das in Ordnung. | ||
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* Regelmäßig treffen | * Regelmäßig treffen | ||
* Dokumentieren (Wissensmanagement) | * Dokumentieren (Wissensmanagement) | ||
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=== Digital zusammenarbeiten === | === Digital zusammenarbeiten === |
Version vom 4. Januar 2021, 18:31 Uhr
Die Initiativgruppe spielt eine entscheidende Rolle dabei, eine lokale oder regionale Vernetzungsstruktur für die Nachhaltigkeitsbewegung aufzubauen. Sie ist die Keimzelle, die das Vorhaben plant und voranbringt.
Du bist vom ReVeNa-Ansatz überzeugt und möchtest in deiner Stadt oder Region loslegen? Dieser Artikel hilft dir bei der Gründung und den ersten gemeinsamen Schritten eurer Initiativgruppe.
Bevor es losgeht
Wozu braucht es eine Initiativgruppe?
Was ist vor der Gründung wichtig zu beachten?
Wie finde ich Mitstreiter*innen?
Wie viele Mitglieder braucht unsere Gruppe?
Erstes Treffen
Ort und Zeit
Ablauf
Weitere Treffen
Interne Arbeitsweise
Phasen der Gruppenentwicklung
Digital zusammenarbeiten
Entscheidungsfindung
Achtsamer Umgang und Wohlergehen
Übergang in Kerngruppe
- ↑ Der Ablauf orientiert sich an den Vorschlägen aus dem Gründungsleitfaden von Extinction Rebellion.
- ↑ Vorbereitet und gehalten werden kann der kurze Input von der Person(engruppe), die zu dem Treffen eingeladen hat
- ↑ Der Abschnitt basiert auf dem Phasenmodell von Bruce Tuckman (1965), siehe Wikipedia-Artikel