Initiativgruppe: Unterschied zwischen den Versionen
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Sinnvoll ist es natürlich auch, einen grundsätzlichen Überblick über die Initiativenlandschaft bei euch vor Ort zu haben (welche Akteure es | Sinnvoll ist es natürlich auch, einen grundsätzlichen Überblick über die Initiativenlandschaft bei euch vor Ort zu haben (welche Akteure gibt es, was machen diese usw.). Wenn ihr wisst, welche früheren Anläufe zur Vernetzung es gab (und welche ggf. parallel laufen), kann euch das besonders helfen, gute Entscheidungen zu treffen. So könnt ihr nämlich auf die (möglicherweise enttäuschenden) Vernetzungserfahrungen der Initiativen Rücksicht nehmen und aus den (Miss-)Erfolgen früherer Anläufe lernen. Im Laufe des Prozesses werden ihr gemeinsam aber ohnehin viel darüber lernen und ein geschärftes Verständnis entwickeln. | ||
=== Wie finde ich Mitstreiter*innen? === | === Wie finde ich Mitstreiter*innen? === |
Version vom 3. Januar 2021, 12:23 Uhr
Die Initiativgruppe spielt eine entscheidende Rolle dabei, eine lokale oder regionale Vernetzungsstruktur für die Nachhaltigkeitsbewegung aufzubauen. Sie ist die Keimzelle, die das Vorhaben plant und voranbringt. Du bist vom ReVeNa-Ansatz überzeugt und möchtest in deiner Stadt oder Region loslegen? Dieser Artikel hilft dir bei der Gründung und den ersten gemeinsamen Schritten eurer Initiativgruppe.
Bevor es losgeht
Wozu braucht es eine Initiativgruppe?
In der Theorie braucht ein Netzwerk nicht unbedingt eine eigene Gruppe, die den Prozess anschiebt und organisiert. Nach einem Auftakttreffen mit vielen der Initiativen könnten die Aufgaben rotieren (zu einem Treffen einladen, moderieren usw.). In der Praxis droht ein Vernetzungsvorhaben aber zu scheitern bzw. wieder einzuschlafen, wenn sich niemand verantwortlich fühlt. Darüber hinaus kann eine Vernetzungsstruktur noch mehr Formate beinhalten als Netzwerktreffen (bei denen rotierende Verantwortlichkeiten durchaus sinnvoll sein können).
Auch als Einzelperson kann man den Prozess, die Initiativen vor Ort zu vernetzen, ins Rollen bringen; da aber vor allem die Aufgaben während der Anfangsphase Zeit in Anspruch nehmen und herausfordernd sind, ist es sinnvoll, sich frühzeitig Mitstreiter*innen zu suchen, um die Arbeit auf mehrere Schultern zu verteilen. Der Auslöser für die Vernetzungsstruktur kann auch von einer bestehenden Iniative ausgehen. Hier ist es ebenfalls sinnvoll, die weiteren Gruppen schon früh in den Planungsprozess einzubeziehen. Eine neu konstellierte Initiativgruppe mit Vertreter*innen mehrer Lokalgruppen hilft euch, eine größere Vielfalt an Perspektiven zu bündeln, um bessere Entscheidungen zu treffen und höhere Akzeptanz zu erreichen.
Was ist vor der Gründung wichtig zu beachten?
Um loszulegen, braucht ihr nicht viel. Es ist sinnvoll, wenn ihr euch die Herleitung des ReVeNa-Ansatzes anschaut; auch wenn euer Antrieb und eure persönliche Herleitung andere sein mögen, kann dies euch helfen, eine klarere Vorstellung vom Vorhaben zu gewinnen und entsprechend klarer zu kommunizieren. Ähnlich empfehlenswert ist ein Blick auf die Ansätze und Aktivitäten anderer Vernetzungsinitiativen im deutschsprachigen Raum. Ihr müsst in eurer Stadt oder Region das Rad nicht neu erfinden, sondern könnt euch von dem, was anderswo schon gut funktioniert, inspirieren lassen.
Sinnvoll ist es natürlich auch, einen grundsätzlichen Überblick über die Initiativenlandschaft bei euch vor Ort zu haben (welche Akteure gibt es, was machen diese usw.). Wenn ihr wisst, welche früheren Anläufe zur Vernetzung es gab (und welche ggf. parallel laufen), kann euch das besonders helfen, gute Entscheidungen zu treffen. So könnt ihr nämlich auf die (möglicherweise enttäuschenden) Vernetzungserfahrungen der Initiativen Rücksicht nehmen und aus den (Miss-)Erfolgen früherer Anläufe lernen. Im Laufe des Prozesses werden ihr gemeinsam aber ohnehin viel darüber lernen und ein geschärftes Verständnis entwickeln.
Wie finde ich Mitstreiter*innen?
Menschen zur Mitarbeit in der Initiativgruppe zu begeistern, ist manchmal gar nicht so einfach. Dass die Vernetzung und Sichtbarkeitssteigerung der Nachhaltigkeitsbewegung wichtig ist, sehen die meisten ein. Zugleich wirkt der Ansatz eher abstrakt und die entsprechende Arbeit weniger attraktiv. Zugespitzt ausgedrückt seid ihr nicht diejenigen, die den Permakulturgarten anlegen oder eine weitere Demonstration organisieren, sondern ihr bringt diejenigen zusammen, die das Wissen, die Skills, die Kontakte und das Material dafür mitbringen. Dafür eine Vernetzungsstruktur aufzubauen, scheint mitunter weniger aufregend, aber ist umso wichtiger.
Diese Erkenntnis teilen vor allem Menschen, die selbst schon in einer oder mehreren Gruppen aktiv sind. Daraus ergibt sich ein Dilemma: Je engagierter eine Person bereits ist (oder war), desto größer ist ihr Verständnis für den Sinn einer Vernetzungsstruktur und desto wertvoller können auch ihre Erfahrungen und Perspektiven sein. Gleichzeitig sind diese Menschen aufgrund ihres intensiven Engaments in den meisten Fällen bereits ausgelastet (wenn nicht überlastet). Ob diese Menschen (die es in den meisten Städten und Regionen gibt und die allein durch ihre Mitarbeit in mehreren Gruppen schon indirekt vernetzend wirken) sich eine weitere Tätigkeit in eurer Initiativgruppe vorstellen können, hängt natürlich von vielen Faktoren ab; der Versuch, sie von der Idee zu begeistern und zur Mitwirkung zu motivieren, lohnt sich allemal.
Über diesen engsten Kreis hinaus kommen natürlich viele weitere Menschen als Mitstreiter*innen infrage. Ein besonderes Interesse an besserer Vernetzung und mehr Sichtbarkeit haben natürlich die Initiativen und ihre Mitglieder selbst. Vielversprechend ist es daher, wenn ihr direkt zu Beginn eine Liste oder tabellarische Übersicht mit den Gruppen erstellt, die ihr vernetzen wollt. Mit einer Rundmail könnt ihr sie über eure Idee informieren und zur Mitwirkung in der Initiativgruppe animieren. Fragt außerdem in eurem eigenen Umfeld, als in eurer Gruppe oder eurem Freundeskreis, nach interessierten Menschen. Wenn ihr euch als Initiativgruppe kennt und mögt, macht die Arbeit gleich mehr Spaß. Gleichzeitig solltet ihr unbedingt vermeiden, von außen als exklusiver Kreis wahrgenommen zu werden. Wenn ihr es schafft, gleich zu Beginn Offenheit zu signalisieren und eine hohe Diversität an Menschen zu vereinen (z. B. indem ihr gezielt Menschen mit anderen Hintergründen als euren eigenen ansprecht), kann dies ein erfolgsversprechender Auftakt sein. Grundsätzlich ist die gezielte Ansprache von Menschen meist der effektivste Weg, Mitstreiter*innen zu gewinnen oder zu erfahren, was Menschen davon abhält.
Gleichzeitig könnt ihr eure Idee auch öffentlich bewerben, z. B. über Social Media oder Messenger-Gruppen, an der Uni oder dem Arbeitsplatz oder sogar in der Lokalpresse. Es spricht aber auch nichts dagegen, damit zu warten, bis ihr euch geordnet habt und euch klar darüber seid, was ihr erreichen wollt.
Wie viele Mitglieder braucht unsere Gruppe?
Schon mit einem kleinen Team könnt ihr viel erreichen, sogar mehr als mit zu vielen. Ideal erscheint eine Gruppengröße von 3 bis 8 Menschen, mit der es sich gut arbeiten lässt. So könnt ihr mehrere Blickwinkel vereinen und die Aufgaben auf mehrere Schultern verteilen; zugleich könnt ihr aber auch die Probleme vermeiden, dass sich (wie in großen Gruppen leider üblich) niemand verantwortlich fühlt und lange Plena allen Beteiligten viel Anstrengung abverlangen. Solltet ihr zu Beginn den Eindruck haben, dass ihr nicht genug aktiv Mitwirkende (oder nicht genug Skills) habt, um alles Vorgenommene umzusetzen, müsst ihr daran nicht verzweifeln. Durch eure ersten Aktivitäten (z. B. Netzwerktreffen oder digitalen Tools) werdet ihr selbst sichtbar. Menschen werden sich euch eher anschließen, wenn sie sehen, was ihr macht, als wenn ihr es ihnen nur erzählt.
Erstes Treffen
Ort
- Raum
- Videokonferenz
Ablauf
Weitere Treffen
Gemeinsame Arbeitsweise finden
- Effektiv und inklusiv
- Aufgaben teilen
- Regelmäßig treffen
- Dokumentieren (Wissensmanagement)