München muss handeln
Aus INOVe
München muss handeln ist ein Klimabündnis von zahlreichen Initiativen der bayrischen Hauptstadt.
Entstehung und Entwicklung
Wie alles begann: Am 25. Juni 2019 stellten Fridays for Future München - unterstützt von den Münchner Scientists for Future - konkrete Klimaschutzmaßnahmen für München vor, die notwendig sind, um die Ziele des Klimaabkommens von Paris noch zu erreichen: www.fff-muc.de
Wir, Vertreter*innen der Münchner Zivilgesellschaft, stehen hinter der jungen Generation und unterstützen ihre Forderungen. Denn Klimaschutz ist eine Aufgabe aller Generationen. Deshalb rufen wir als “München muss handeln” gewählte Repräsentant*innen der Bürger*innen Münchens auf, entschlossen zu handeln und die von Fridays for Future geforderten Maßnahmen zum Klimaschutz zu ergreifen. Unser Ziel 2020: Die Kommunalwahl in München zur Klimawahl zu machen. Und wir finden das ist uns ganz gut gelungen.
Warum sind die Kommunalwahlen klimapolitisch so wichtig?
Die Kommunen sind treibende Kräfte in Sachen Klimaschutz. Auch deshalb sind die Kommunalwahlen so bedeutend: Der Wahlausgang wird für die kommenden Jahre klimapolitisch eine deutliche Richtung vorgeben. Und das ist entscheidend für die Einhaltung des 1,5 Grad Ziels.
Über uns
Mitten drin in der Klimakrise - unserer Meinung nach Grund genug um einen “(Klima)Krisenstab” zu gründen. Unser Orga-Team - von uns (Klima)Krisenstab genannt - bestand aus neun Vertreter*innen Münchner Organisationen, die bereits vielfach engagiert waren. Insbesondere in den Bereichen Ernährungswende, Klima- und Umweltschutz sowie nachhaltiger Veranstaltungsorganisation und Durchführung. Im Krisenstab hatten wir Vertreter*innen der folgenden Institutionen: Green City e.V., Kartoffelkombinat - der Verein e.V., Kartoffelkombinat eG, Tollwood Gesellschaft für Kulturveranstaltungen und Umweltaktivitäten mbH und die anstiftung, gemeinnützige Stiftung.
Ein klarer Vorteil, dass wir auf einen breiten Erfahrungs- und Sachverstand in Sachen Bündnisarbeit und Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen aufbauen konnten. Aufgaben die wir im Krisenstab nicht leisten konnten - beispielsweise Buchhaltung und Spendenverwaltung - versuchten wir an Bündnispartner*innen auszulagern.
Entstehungsprozess
Im Sommer 2019 - kurz nach Veröffentlichung des Forderungskatalogs der Münchner Fridays For Future - schalteten wir eine Zeitungsanzeige unter der Überschrift “München muss handeln”. Innerhalb kürzester Zeit schlossen sich 125 Münchner Unternehmen und Organisationen an. Wir machten weiter, fanden viele weitere Bündnispartner*innen und hatten eine Vision: Wir wollten uns mit unterschiedlichsten Aktionen aktiv in die Stadtpolitik einzubringen und die von der Gesellschaft gewählten Politiker*innen bis zur Kommunalwahl immer wieder an ihre Verantwortung gegenüber den Bürger*innen zu erinnern.
Ende 2019 waren wir auf dem Tollwood Winterfestival 2019 präsent, organisierten u.a. eine Kundgebung für „Klimaneutralität für München bis 2035“ sowie ein „Virtuelles Public Viewing“ für die Vollversammlung des Stadtrates am 18. Dezember 2019, in der Klimaneutralität bis 2035 und der Klimanotstand für München beschlossen wurden. Im Januar 2020 veröffentlichten wir den (Klima)Wahlhelfer. Zwei Wochen vor der Wahl diskutierten wir mit den OB-Spitzenkandidat*innen der Münchner SPD, CSU und B90/Die Grünen über konkrete Maßnahmen auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2035.
Mit viel ehrenamtlicher Unterstützung und Spenden - durch die wir zwei bezahlte Koordinationsstellen schaffen konnten - organisierten wir in den Monaten vor der Münchner Kommunalwahl verschiedene Aktionen, um auf die Bedeutung der Wahl hinzuweisen. Dabei hatten wir den Rückhalt aus der Münchner Zivilgesellschaft: 500 Unternehmen und Organisationen schlossen sich letztlich unserem Bündnis an und forderten die Umsetzung der Forderungen. Unser Bündnis hatte keine eigene Rechtsform. Spendeneingänge oder andere finanzielle Zuwendungen konnten wir über drei unserer Bündnispartner - darunter ein gemeinnütziger Verein und zwei Unternehmen - abwickeln.
(Interne) Kommunikation und Organisation
Intern organisierten wir uns im Kernteam über das Kommunikationstool “Slack”. Der Instant-Messaging-Dienst ist webbasiert und kann sowohl als App, im Browser oder auf Smartphones genutzt werden. Für uns erleichtere ein solches Tool die interne Abstimmung enorm. Aber auch die Kommunikation mit ehrenamtlichen Aktiven wurde dadurch erleichtert. Für die Prozess- oder Projektplanung nutzen wir im Kernteam zudem Trello, ein Aufgaben-Verwaltungs-Onlinedienst. Unsere Bündnispartner hielten wir durch regelmäßige Rundschreiben auf dem Laufenden. Darin auch von Zeit zu Zeit mit konkreten Unterstützungsaufrufen. Im Plenum - einmal pro Monat - informierten wir über die aktuelle finanzielle Situation, die nächsten Schritte und stellten unser Kernteam neuen Bündnispartner*innen vor. Konsens herzustellen war während der Plena unser Ziel. Für uns am wichtigsten: Die ausreichende Informiertheit aller Beteiligten ging stets vor, sodass ein Konsens meist schnell gefunden werden konnte.{{#ev:youtube|https://youtu.be/gDeIQrP2MiY%7C350%7Cright%7CVideounterschrift}}
Was wir machen
Wie vernetzt ihr die Akteure in eurer Region? Welche Formate habt ihr euch dafür ausgedacht? Was funktioniert gut - und was ging schief?
Dabei können wir euch helfen
Leser*innen eures Artikels sind möglicherweise durch eure Aktivitäten inspiriert und möchten von euch lernen und Dinge nachahmen. Bei welchen Fragen und Herausforderungen könnt ihr Vernetzungsinitiativen aus anderen Orten unterstützen?
Wobei wir Unterstützung suchen
Andere Vernetzer*innen mit teils langjähriger Erfahrung, die euren Artikel lesen, kennen eure aktuellen Herausforderungen möglicherweise und wissen, welche vielversprechenden Lösungsansätze es gibt. Bei welchen Fragen könntet ihr Anregungen von anderen gut gebrauchen?