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München muss handeln: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Provisorischer Artikel}}
== '''Bündnis München muss handeln''' ==
{{Infobox
{{Infobox
| Bild = Platzhalter-Logo.png
| 0Bild = Logo_München muss handeln.png
<!-- Füge euer Logo hier ein, indem du im linken Seitenmenü unter "Werkzeuge" auf "Datei hochladen" klickst und den Hinweisen folgst. Füge anschließend den Namen der hochgeladenen Datei anstelle von "Platzhalter-Logo.png" ein. -->
| 1p = Stadt | 1a = München
| p1 = Stadt | a1 = Bonn
| 2p = Gründungsjahr | 2a = 2019
| p2 = Gründungsjahr | a2 = 2009
| 4p = Website | 4a = [https://muenchen-muss-handeln.de/ muenchen-muss-handeln.de {{Externer Link Icon}}]
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| p5 = Kontakt | a5 = redaktion(ät)bonnsustainabilityportal.de
| p6 = Ansprechperson | a6 = [[Benutzer:Name des Benutzer*innenkontos hier eintragen|Noch kein Wiki-Konto vorhanden]]
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}}
}}
 
[[Datei:200304 Materialien MMH.jpg|verweis=link=Special:FilePath/Unser_Ziel-_Die_Kommunalwahl_zur_-Klimawahl_machen!.jpg|alternativtext=|mini|Kommunalwahl ist Klimawahl! Durch Information und Partizipation der Bürger*innen machten wir auf die Bedeutung der Kommunalwahl für den Klimaschutz aufmerksam.]]
Mit „München muss handeln“ gründeten und unterstützen wir seit Juli 2019 die Forderungen der ''Fridays for Future'' Bewegung. Das online frei zugängliche Programm “(Klima)Wahlhelfer” zeigte zur Kommunalwahl im März 2020, wie die zur Wahl stehenden Stadträt*innen und Parteien zu den 32 Klimaschutz-Forderungen der Münchner ''Fridays'' und ''Scientists For Future'' stehen. Im Dezember 2019 forderten wir mit vielen Bündnispartner*innen und anderen Organisationen die Klimaneutralität Münchens bis 2035. Mit Erfolg: Die Forderung wurde im Koalitionsvertrag der grün-roten Münchner Regierung verschriftlicht. ''München muss handeln'' war Vorbild für viele weitere Städte und Kommunen, die sich unter ''Alle müssen handeln'' vernetzen.
Mit '''München muss handeln''' unterstützen wir seit Juli 2019 die Forderungen der ''Fridays for Future''-Bewegung. Das online frei zugängliche Programm “(Klima)Wahlhelfer” zeigte zur Kommunalwahl im März 2020, wie die zur Wahl stehenden Stadträt*innen und Parteien zu den 32 Klimaschutz-Forderungen der Münchner ''Fridays'' und ''Scientists for Future'' stehen. Im Dezember 2019 forderten wir mit vielen Bündnispartner*innen und anderen Organisationen die Klimaneutralität Münchens bis 2035 - mit Erfolg: Die Forderung wurde im Koalitionsvertrag der grün-roten Münchner Regierung verschriftlicht. ''München muss handeln'' war Vorbild für viele weitere Städte und Kommunen, die sich unter ''Alle müssen handeln'' vernetzen.
<!-- Mit „München muss handeln“ gründeten und unterstützen wir seit Juli 2019 die Forderungen der Fridays for Future Bewegung. Das online frei zugängliche Programm “(Klima)Wahlhelfer” zeigte zur Kommunalwahl im März 2020, wie die zur Wahl stehenden Stadträt*innen und Parteien zu den 32 Klimaschutz-Forderungen der Münchner Fridays und Scientists For Future stehen. Im Dezember 2019 forderten wir mit Bündnispartnern und anderen Organisationen die Klimaneutralität Münchens bis 2035. Mit Erfolg: Die Forderung wurde im Koalitionsvertrag der grün-roten Münchner Regierung verschriftlicht. „München muss handeln“ war Vorbild für viele weitere Städte und Kommunen, die sich unter „Alle müssen handeln“ vernetzen. -->


== Entstehung und Entwicklung ==
== Entstehung und Entwicklung ==
Wie alles begann: Am 25. Juni 2019 stellten F''ridays for Future München'' - unterstützt von den ''Münchner Scientists for Future'' - konkrete Klimaschutzmaßnahmen für München vor, die notwendig sind, um die Ziele des Klimaabkommens von Paris noch zu erreichen: [https://fff-muc.de/ www.fff-muc.de] 
Wie alles begann: Am 25. Juni 2019 stellten die [https://fff-muc.de/ ''Fridays for Future München'' {{Externer Link Icon}}] - unterstützt von den ''[https://de.scientists4future.org/regionalgruppen/regionalgruppen/ Münchner Scientists for Future {{Externer Link Icon}}]'' - konkrete [https://fff-muc.de/#demands Klimaschutzmaßnahmen für München {{Externer Link Icon}}] vor, die notwendig sind, um die Ziele des Klimaabkommens von Paris noch zu erreichen.


Wir, Vertreter*innen der Münchner Zivilgesellschaft, stehen hinter der jungen Generation und unterstützen diese Forderungen. Denn Klimaschutz ist eine Aufgabe aller Generationen. Deshalb rufen wir als ''München muss handeln'' gewählte Repräsentant*innen der Bürger*innen Münchens auf, entschlossen zu handeln und die von ''Fridays for Future'' geforderten Maßnahmen zum Klimaschutz zu ergreifen. Unser Ziel 2020: Die Kommunalwahl in München zur Klimawahl zu machen. Und wir finden das ist uns ganz gut gelungen.  
Wir, Vertreter*innen der Münchner Zivilgesellschaft, stehen hinter der jungen Generation und unterstützen diese Forderungen. Denn Klimaschutz ist eine Aufgabe aller Generationen. Deshalb rufen wir als ''München muss handeln'' gewählte Repräsentant*innen der Bürger*innen Münchens auf, entschlossen zu handeln und die von ''Fridays for Future'' geforderten Maßnahmen zum Klimaschutz zu ergreifen. Unser Ziel 2020: Die Kommunalwahl in München zur Klimawahl zu machen. Und wir finden, das ist uns ganz gut gelungen.  


'''Warum sind die Kommunalwahlen klimapolitisch so wichtig?'''
'''Warum sind die Kommunalwahlen klimapolitisch so wichtig?'''
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== Über uns ==
== Über uns ==
Mitten drin in der Klimakrise - unserer Meinung nach Grund genug um einen “(Klima)Krisenstab” zu gründen. Unser Orga-Team - von uns (Klima)Krisenstab genannt - bestand aus neun Vertreter*innen Münchner Organisationen, die bereits vielfach engagiert waren. Insbesondere in den Bereichen Ernährungswende, Klima- und Umweltschutz sowie nachhaltiger Veranstaltungsorganisation und Durchführung. Im Krisenstab hatten wir Vertreter*innen der folgenden Institutionen: Green City e.V., Kartoffelkombinat - der Verein e.V., Kartoffelkombinat eG, Tollwood Gesellschaft für Kulturveranstaltungen und Umweltaktivitäten mbH und die anstiftung, gemeinnützige Stiftung.
Mittendrin in der Klimakrise - unserer Meinung nach Grund genug, um einen “(Klima)Krisenstab” zu gründen. Unser Orga-Team - von uns (Klima)Krisenstab genannt - bestand aus neun Vertreter*innen Münchner Organisationen, die bereits vielfach engagiert waren. Insbesondere in den Bereichen Ernährungswende, Klima- und Umweltschutz sowie nachhaltiger Veranstaltungsorganisation und -durchführung. Im Krisenstab hatten wir Vertreter*innen der folgenden Institutionen: ''[https://www.greencity.de/verein/ Green City e.&nbsp;V. {{Externer Link Icon}}], [https://kartoffelkombinat-ev.de/ Kartoffelkombinat - der Verein e.&nbsp;V. {{Externer Link Icon}}], [https://www.kartoffelkombinat.de/blog/ Kartoffelkombinat eG {{Externer Link Icon}}], [https://www.ernaehrungsrat-muenchen.de/ Ernährungsrat München {{Externer Link Icon}}], [https://www.tollwood.de/ Tollwood - Gesellschaft für Kulturveranstaltungen und Umweltaktivitäten mbH {{Externer Link Icon}}]'' und die ''[https://anstiftung.de/ anstiftung {{Externer Link Icon}}],'' gemeinnützige Stiftung.
 
Ein klarer Vorteil, dass wir auf einen breiten Erfahrungs- und Sachverstand in Sachen Bündnisarbeit und Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen aufbauen konnten. Aufgaben die wir im Krisenstab nicht leisten konnten - beispielsweise Buchhaltung und Spendenverwaltung - versuchten wir an Bündnispartner*innen auszulagern.  


'''Entstehungsprozess, Zusammenarbeit im Bündnis und mit Ehrenamtlichen'''
Ein klarer Vorteil, dass wir auf einen breiten Erfahrungs- und Sachverstand in Sachen Bündnisarbeit und Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen aufbauen konnten. Aufgaben, die wir im Krisenstab nicht leisten konnten - beispielsweise Buchhaltung und Spendenverwaltung - versuchten wir an Bündnispartner*innen auszulagern.


Im Sommer 2019 - kurz nach Veröffentlichung des Forderungskatalogs der Münchner ''Fridays For Future'' - schalteten wir eine Zeitungsanzeige unter der Überschrift “München muss handeln”. Innerhalb kürzester Zeit schlossen sich 125 Münchner Unternehmen und Organisationen an. Wir machten weiter, fanden viele weitere Bündnispartner*innen und hatten eine Vision: Wir wollten uns mit unterschiedlichsten Aktionen aktiv in die Stadtpolitik einzubringen und die von der Gesellschaft gewählten Politiker*innen bis zur Kommunalwahl immer wieder an ihre Verantwortung gegenüber den Bürger*innen zu erinnern.  
=== Entstehungsprozess, Zusammenarbeit im Bündnis und mit Ehrenamtlichen ===
[[Datei:MMH Zeitungsanzeige.png|mini|Innerhalb kürzester Zeit schlossen sich 125 Münchner Unternehmen und Organisationen unserer Zeitungsanzeige an. Das Bündnis wuchs schnell: Inzwischen hat das Bündnis 500 Bündnispartner*innen. ]]
Im Sommer 2019 - kurz nach Veröffentlichung des Forderungskatalogs der Münchner ''Fridays For Future'' - schalteten wir eine [https://muenchen-muss-handeln.de/blog/hallo-welt/ Zeitungsanzeige unter der Überschrift “München muss handeln” {{Externer Link Icon}}]. Innerhalb kürzester Zeit schlossen sich 125 Münchner Unternehmen und Organisationen an. Wir machten weiter, fanden viele weitere Bündnispartner*innen und hatten eine Vision: Wir wollten uns mit unterschiedlichsten Aktionen aktiv in die Stadtpolitik einbringen und die von der Bevölkerung gewählten Politiker*innen bis zur Kommunalwahl immer wieder an ihre Verantwortung gegenüber den Bürger*innen zu erinnern.  


Ende 2019 waren wir auf dem [https://www.tollwood.de/ Tollwood] Winterfestival präsent, organisierten u.a. eine Kundgebung für „Klimaneutralität für München bis 2035“ sowie ein „Virtuelles Public Viewing“ für die Vollversammlung des Stadtrates am 18. Dezember 2019, in der Klimaneutralität bis 2035 und der Klimanotstand für München beschlossen wurden. Im Januar 2020 veröffentlichten wir den (Klima)Wahlhelfer. Zwei Wochen vor der Wahl diskutierten wir mit den OB-Spitzenkandidat*innen der Münchner SPD, CSU und B90/Die Grünen über konkrete Maßnahmen auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2035.
Ende 2019 waren wir auf dem [https://www.tollwood.de/ ''Tollwood'' {{Externer Link Icon}}] Winterfestival präsent, organisierten u.&nbsp;a. eine Kundgebung für „Klimaneutralität für München bis 2035“ sowie ein „Virtuelles Public Viewing“ für die Vollversammlung des Stadtrates am 18. Dezember 2019, in der Klimaneutralität bis 2035 und der Klimanotstand für München beschlossen wurden. Im Januar 2020 veröffentlichten wir den (Klima)Wahlhelfer. Zwei Wochen vor der Wahl diskutierten wir mit den OB-Spitzenkandidat*innen der Münchner SPD, CSU und B90/Die Grünen über konkrete Maßnahmen auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2035.


Mit viel ehrenamtlicher Unterstützung und Spenden - durch die wir zwei bezahlte Koordinationsstellen schaffen konnten - organisierten wir in den Monaten vor der Münchner Kommunalwahl verschiedene Aktionen, um auf die Bedeutung der Wahl hinzuweisen. Dabei hatten wir den Rückhalt aus der Münchner Zivilgesellschaft: 500 Unternehmen und Organisationen schlossen sich letztlich unserem Bündnis an und forderten die Umsetzung der Forderungen. Unser Bündnis hatte keine eigene Rechtsform. Spendeneingänge oder andere finanzielle Zuwendungen konnten wir über drei unserer Bündnispartner - darunter ein gemeinnütziger Verein und zwei Unternehmen - abwickeln.  
Mit viel ehrenamtlicher Unterstützung und Spenden - durch die wir zwei bezahlte Koordinationsstellen schaffen konnten - organisierten wir in den Monaten vor der Münchner Kommunalwahl verschiedene Aktionen, um auf die Bedeutung der Wahl hinzuweisen. Dabei hatten wir den Rückhalt aus der Münchner Zivilgesellschaft: 500 Unternehmen und Organisationen schlossen sich letztlich unserem Bündnis an und forderten die Umsetzung der Forderungen. Unser Bündnis hatte keine eigene Rechtsform. Spendeneingänge oder andere finanzielle Zuwendungen konnten wir über drei unserer Bündnispartner - darunter ein gemeinnütziger Verein und zwei Unternehmen - abwickeln.  


'''(Interne) Kommunikation und Organisation'''
=== (Interne) Kommunikation und Organisation ===
 
Intern organisierten wir uns im Kernteam über das Kommunikationstool [https://slack.com/intl/de-de/ Slack]. Der Instant-Messaging-Dienst ist webbasiert und kann sowohl als App, im Browser oder auf Smartphones genutzt werden. Für uns erleichtere ein solches Tool die interne Abstimmung enorm. Aber auch die Kommunikation mit ehrenamtlichen Aktiven wurde dadurch erleichtert. Für die Prozess- oder Projektplanung nutzen wir im Kernteam zudem [https://trello.com/de Trello], ein Aufgaben-Verwaltungs-Onlinedienst. Unsere Bündnispartner*innen hielten wir durch regelmäßige Rundschreiben auf dem Laufenden. Darin auch von Zeit zu Zeit mit konkreten Unterstützungsaufrufen. Im Plenum - einmal pro Monat - informierten wir über die aktuelle finanzielle Situation, die nächsten Schritte und stellten unser Kernteam neuen Bündnispartner*innen vor. Konsens herzustellen war während der Plena unser Ziel.  Für uns dabei am wichtigsten: Die ausreichende Informiertheit aller Beteiligten ging stets vor, sodass ein Konsens meist schnell gefunden werden konnte.{{#ev:youtube|https://youtu.be/gDeIQrP2MiY|350|right|Videounterschrift}}


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Intern organisierten wir uns im Kernteam über das Kommunikationstool [https://slack.com/intl/de-de/ Slack {{Externer Link Icon}}]. Der Instant-Messaging-Dienst ist webbasiert und kann sowohl als App, im Browser oder auf Smartphones genutzt werden. Für uns erleichterte ein solches [[Digitale Tools|Tool]] die interne Abstimmung enorm. Aber auch die Kommunikation mit ehrenamtlichen Aktiven wurde dadurch erleichtert. Für die Prozess- oder Projektplanung nutzen wir im Kernteam zudem [https://trello.com/de Trello], ein Aufgaben-Verwaltungs-Onlinedienst. Unsere Bündnispartner*innen hielten wir durch regelmäßige Rundschreiben auf dem Laufende, darin auch von Zeit zu Zeit mit konkreten Unterstützungsaufrufen. Im Plenum - einmal pro Monat - informierten wir über die aktuelle finanzielle Situation, die nächsten Schritte und stellten unser Kernteam neuen Bündnispartner*innen vor. Konsens herzustellen, war während der Plena unser Ziel.  Für uns dabei am wichtigsten: Die ausreichende Informiertheit aller Beteiligten ging stets vor, sodass ein Konsens meist schnell gefunden werden konnte.
Beim Einbetten von Medien helfen euch die Buttons in der Werkzeugleiste. Bei Bedarf gibt die Anleitung "Formatierung und Medien" genauere Hinweise. -->


== Was wir machen ==
== Was wir machen ==
{{#ev:youtube|https://youtu.be/efnzqA3Og8A|350|right|Klimawahl 2020: Zukunft oder Zaudern - Highlights}}


=== '''Unsere Aktionen im Detail''' ===
=== Offener Brief an den Münchner Stadtrat ===
 
Am 25. Juni 2019 veröffentlichten die Fridays for Future München ihren kommunalpolitischen Forderungskatalog an den Stadtrat. Das gab uns Anlass, befreundete Unternehmen und Organisationen zu kontaktieren: Wir fanden innerhalb kürzester Zeit 125 Verbände, NGOs, Stiftungen und Unternehmen, die sich gemeinsam mit uns hinter die Forderungen der Schüler*innen stellten und bereit waren, sich finanziell an einer Zeitungsanzeige zu beteiligen. Dadurch wollten wir den Druck auf die Politik erhöhen. Nur wenige Tage später - am 6. und 7. Juli 2019 - schalteten wir in der Münchner Tagespresse (SZ, AZ, tz, Bild, WamS) einen offenen Briefs mit dem Appell "München muss handeln" im Titel. Begleitet wurde die Anzeigenkampagne via Social Media unter dem Hashtag #muenchenmusshandeln. Alle Unterstützer*innen fungierten wiederum als Multiplikator*innen, sodass sich nach und nach weitere Unternehmen und Organisationen anschließen wollten und unser Bündnis rasch wuchs.  
====='''Offener Brief an den Münchner Stadtrat'''=====
Am 25. Juni 2019 veröffentlichten die Fridays for Future München ihren kommunalpolitischen Forderungskatalog an den Stadtrat. Das gab uns Anlass befreundete Unternehmen und Organisationen zu kontaktieren: Wir fanden innerhalb kürzester Zeit 125 Verbänden, NGOs, Stiftungen und Unternehmen, die sich gemeinsam mit uns hinter die Forderungen der Schüler*innen stellten und bereit waren sich finanziell an einer Zeitungsanzeige zu beteiligen. Dadurch wollten wir den Druck auf die Politik erhöhen. Nur wenige Tage später - am 6. und 7. Juli 2019 - schalteten wir in der Münchner Tagespresse (SZ, AZ, tz, Bild, WamS) einen offenen Briefs mit dem Appell “München muss handeln” im Titel. Begleitet wurde die Anzeigenkampagne via Social Media unter dem Hashtag #muenchenmusshandeln. Alle Unterstützer*innen fungierten wiederum als Multiplikator*innen, sodass sich nach und nach weitere Unternehmen und Organisationen anschließen wollten und unser Bündnis rasch wuchs.  


===== '''Der (Klima)Wahlhelfer”''' =====
=== Der "(Klima)Wahlhelfer" ===
Unser Wahltool zeigte, wie die zur Wahl stehenden Stadträt*innen und Parteien zu den 32 Klimaschutz-Forderungen, die von Fridays for Future München gemeinsam mit den Scientists for Future entwickelt wurden, stehen. Für den [https://muenchen.klimawahl2020.de/ (Klima)Wahlhelfer] studierten Expert*innen und ein ehrenamtlich tätiges Redaktionsteam die Wahlprogramme der zur Kommunalwahl zugelassenen Parteien und glichen deren Aussagen mit den 32 Forderungen der Fridays for Future München ab. Die Parteien konnten diese vorab kommentieren.  
[[Datei:PK MuenchenMussHandeln DanielÜberall EtienneDenk KaiZosseder Foto BerndWackerbauer019.jpg|mini|Pressekonferenz zur Veröffentlichung des (Klima)Wahlhelfer: Unser Wahltool zeigte, wie die zur Wahl stehenden Kandidierenden zu den Klimaschutz-Forderungen stehen. (Foto: B. Wackerbauer)]]
Unser Wahltool zeigte, wie die zur Wahl stehenden Stadträt*innen und Parteien zu den 32 Klimaschutz-Forderungen stehen. Für den [https://muenchen.klimawahl2020.de/ (Klima)Wahlhelfer {{Externer Link Icon}}] studierten Expert*innen und ein ehrenamtlich tätiges Redaktionsteam die Wahlprogramme der zur Kommunalwahl zugelassenen Parteien und glichen deren Aussagen mit den 32 Forderungen der Fridays for Future München ab. Die Parteien konnten diese vorab kommentieren.  


Die Punktebewertung wurde folgendermaßen vergeben:
Die Punktebewertung wurde folgendermaßen vergeben:
* 0 Punkte: Der Forderung der FFF München wird in keinerlei Weise entsprochen oder kommt gar nicht zur Sprache.
* 0 Punkte: Der Forderung der FFF München wird in keinerlei Weise entsprochen oder kommt gar nicht zur Sprache.
* 1 Punkt: Der Forderung der FFF München wird in vollem Umfang entsprochen.
* 1 Punkt: Der Forderung der FFF München wird in vollem Umfang entsprochen.
* 0,5 Punkte: Die Forderung der FFF München wird nicht vollständig aufgenommen, das im Programm Genannte geht aus unserer Sicht aber in die richtige Richtung. Ebenfalls 0,5 Punkte wurden vergeben, wenn auf die FFF-Forderung zwar eingegangen wurde, jedoch keine präzise Aussage zum Umsetzungszeitraum genannt ist.
* 0,5 Punkte: Die Forderung der FFF München wird nicht vollständig aufgenommen, das im Programm Genannte geht aus unserer Sicht aber in die richtige Richtung. Ebenfalls 0,5 Punkte wurden vergeben, wenn auf die FFF-Forderung zwar eingegangen wurde, jedoch keine präzise Aussage zum Umsetzungszeitraum genannt ist.
[[Datei:Flaggen Mosaik MMH.jpg|mini|Unsere Fotocollage aus allen eingesendeten Klimaflaggenbildern wurde in den sozialen Medien mit den Hashtags '''#klimawahl2020''' und '''#muenchenmusshandeln''' geteilt. (Foto: H. Thönges)]]


===== '''Flaggen-Flashmob | Digital viral vor der Kommunalwahl''' =====
=== Flaggen-Flashmob | Digital viral vor der Kommunalwahl ===
Wir nähten und bedruckten umweltfreundliche, revolutionären [https://muenchen-muss-handeln.de/blog/flaggenflashmob/ Klimawahlflaggen] aus alten Stoffen und verteilten sie im Bündnis und an die Bürger*innen. Ziel dieser Aktion: Flagge zeigen und am 15. März das Wahlkreuz für den Klimaschutz setzen.  
Wir nähten und bedruckten umweltfreundliche, revolutionäre [https://muenchen-muss-handeln.de/blog/flaggenflashmob/ Klimawahlflaggen {{Externer Link Icon}}] aus alten Stoffen und verteilten sie im Bündnis und an die Bürger*innen. Ziel dieser Aktion: Flagge zeigen und am 15. März das Wahlkreuz für den Klimaschutz setzen.  


Fotos der Münchner*innen mit ihren Flaggen sammelten wir und bastelten daraus eine Foto-Collage. Eine Woche vor der Wahl gingen wir mit dieser und den Hashtags #klimawahl2020 und #muenchenmusshandeln digital-viral.  Zugegeben: Die Reichweite hätte besser sein können - Spaß gemacht hat es aber trotzdem und die Flaggen konnten sogar als [https://muenchen-muss-handeln.de/blog/klima-turnbeutel/ Rucksack] weiter getragen werden.  
Fotos der Münchner*innen mit ihren Flaggen sammelten wir und bastelten daraus eine Foto-Collage. Eine Woche vor der Wahl gingen wir mit dieser und den Hashtags #klimawahl2020 und #muenchenmusshandeln digital viral.  Zugegeben: Die Reichweite hätte besser sein können - Spaß gemacht hat es aber trotzdem und die Flaggen konnten sogar als [https://muenchen-muss-handeln.de/blog/klima-turnbeutel/ Rucksack] weiter getragen werden.  


===== '''“Klimawahl 2020 – Zukunft oder Zaudern?Podiumsdiskussion mit den OB-Kandidat*innen''' =====
=== Klimawahl 2020 – Zukunft oder Zaudern? Podiumsdiskussion mit den OB-Kandidat*innen ===
Unser Moderatorenduo Katharina Habersbrunner (WECF – Women Engage for a Common Future e. V.) und Michael Schilling (Chefredakteur der Münchner Abendzeitung) diskutierten mit Dieter Reiter (SPD), Kristina Frank (CSU) und Katrin Habenschaden (Bündnis 90/Die Grünen) über konkrete Maßnahmen für eine klimagerechte Zukunft – vom Radlweg bis zur Ernährungswende reichten die Themen. Rund 600 Münchner*innen waren vor Ort dabei. Über einen [https://muenchen-muss-handeln.de/blog/zukunft-oder-zaudern/ Live-Stream] übertrugen wir die Veranstaltung via YouTube.  
Unser Moderator*innenduo Katharina Habersbrunner (WECF – Women Engage for a Common Future e.&nbsp;V.) und Michael Schilling (Chefredakteur der Münchner Abendzeitung) diskutierten mit Dieter Reiter (SPD), Kristina Frank (CSU) und Katrin Habenschaden (Bündnis 90/Die Grünen) über konkrete Maßnahmen für eine klimagerechte Zukunft – vom Radlweg bis zur Ernährungswende reichten die Themen. Rund 600 Münchner*innen waren vor Ort dabei. Über einen [https://muenchen-muss-handeln.de/blog/zukunft-oder-zaudern/ Live-Stream {{Externer Link Icon}}] übertrugen wir die Veranstaltung via YouTube.  


Zudem hatten wir eine Jury aus Fachexpert*innen eingeladen, um die Aussagen der Gäste verifizieren zu können. Eine Vertreter*in der Fridays for Future München lieferte eine eindrucksvolle Apokalypse von München im Jahr 2050.
Zudem hatten wir eine Jury aus Fachexpert*innen eingeladen, um die Aussagen der Gäste verifizieren zu können. Eine Vertreter*in der Fridays for Future München lieferte eine eindrucksvolle Apokalypse von München im Jahr 2050.


== Dabei können wir euch helfen ==
== Bundesweite Vernetzung ==


=== '''Alle müssen handeln? Ja!''' ===
=== Alle müssen handeln? Ja! ===
Als ''München muss handeln'' waren wir Vorbild für viele weitere Städte und Kommunen. Im Laufe des Sommers 2020 konnte das überregionale Bündnis ''[https://alle-muessen-handeln.de/ Alle Müssen Handeln]'' um weitere Regionalgruppen erweitert werden: ''Bochum Muss Handeln'', ''Bielefeld Handelt'', ''Münster Muss Handeln'' und auch ''Aachen Muss Handeln'' haben sich innerhalb von zwei Monaten mit dem gleichen Ziel gegründet: Klimaschutz muss in die Koalitionsverträge der Städte Einzug halten. Weitere werden folgen. Alle Infos zu den Bündnissen auf der [https://alle-muessen-handeln.de/ Homepage von ''Alle müssen handeln.'']  
Als ''München muss handeln'' waren wir Vorbild für viele weitere Städte und Kommunen. Im Laufe des Sommers 2020 konnte das überregionale Bündnis ''[https://alle-muessen-handeln.de/ Alle Müssen Handeln {{Externer Link Icon}}]'' um weitere Regionalgruppen erweitert werden: ''Bochum Muss Handeln'', ''Bielefeld Handelt'', ''Münster Muss Handeln'' und auch ''Aachen Muss Handeln'' haben sich innerhalb von zwei Monaten mit dem gleichen Ziel gegründet: Klimaschutz muss in die Koalitionsverträge der Städte Einzug halten. Weitere werden folgen. Alle Infos zu den Bündnissen auf der [https://alle-muessen-handeln.de/ Homepage von ''Alle müssen handeln.'' {{Externer Link Icon}}]  
   
   
=== '''Die Kommunal- oder Landtagswahl steht vor der Tür?''' ===
=== Die Kommunal- oder Landtagswahl steht vor der Tür? ===
Unser (Klima)Wahlhelfer ist inzwischen deutschlandweit auf die Reise gegangen. Die Open Source Software kann schnell und unkompliziert auf die Wahl vor Ort umgeschrieben werden.  
Unser (Klima)Wahlhelfer ist inzwischen deutschlandweit auf die Reise gegangen. Die Open-Source-Software kann schnell und unkompliziert auf die Wahl vor Ort umgeschrieben werden.  


Um den (Klima)Wahlhelfer einzusetzen braucht es:
Um den (Klima)Wahlhelfer einzusetzen braucht es:
* Einen Katalog von Forderungen für die Wahl, unterteilt nach Kategorien
* Einen Katalog von Forderungen für die Wahl, unterteilt nach Kategorien
* Leute, die die Wahlprogramme der Parteien nach Erfüllung der Forderungen prüfen und ggf. mit Politiker*innen und Wissenschaftler*innen ins Gespräch gehen, um die Bewertung fair festlegen zu können
* Leute, die die Wahlprogramme der Parteien nach Erfüllung der Forderungen prüfen und ggf. mit Politiker*innen und Wissenschaftler*innen ins Gespräch gehen, um die Bewertung fair festlegen zu können
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* [https://www.facebook.com/muenchenmusshandeln Facebook]
* [https://www.facebook.com/muenchenmusshandeln Facebook]
* [https://twitter.com/m_muss_handeln?lang=de Twitter]
* [https://twitter.com/m_muss_handeln?lang=de Twitter]
* [https://www.youtube.com/channel/UC-HJSWHPuoxs1_UZi9bP32w YouTube]


== Anmerkungen ==
== Anmerkungen ==
<references />
<references />
<!-- Wenn ihr im Text Referenzen verwendet habt (mit dem Quellenangabe-Icon in der Werkzeugleiste), erscheinen diese hier als Fußnoten (so wie bei Lebendiges Lüneburg#Anmerkungen).-->


{{#seo:|description=Klimabündnis als Unterstützung für Fridays for Future.}}
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[[Kategorie:Vernetzungsinitiative]]
[[Kategorie:Vernetzungsinitiative]]

Aktuelle Version vom 3. April 2021, 13:01 Uhr

München muss handeln
Stadt München
Gründungsjahr 2019
Website muenchen-muss-handeln.de
Kontakt kontakt@muenchen-muss-handeln.de
Ansprechpersonen Dr. Stephanie Hirn & Verena Steindl
Kommunalwahl ist Klimawahl! Durch Information und Partizipation der Bürger*innen machten wir auf die Bedeutung der Kommunalwahl für den Klimaschutz aufmerksam.

Mit München muss handeln unterstützen wir seit Juli 2019 die Forderungen der Fridays for Future-Bewegung. Das online frei zugängliche Programm “(Klima)Wahlhelfer” zeigte zur Kommunalwahl im März 2020, wie die zur Wahl stehenden Stadträt*innen und Parteien zu den 32 Klimaschutz-Forderungen der Münchner Fridays und Scientists for Future stehen. Im Dezember 2019 forderten wir mit vielen Bündnispartner*innen und anderen Organisationen die Klimaneutralität Münchens bis 2035 - mit Erfolg: Die Forderung wurde im Koalitionsvertrag der grün-roten Münchner Regierung verschriftlicht. München muss handeln war Vorbild für viele weitere Städte und Kommunen, die sich unter Alle müssen handeln vernetzen.

Entstehung und Entwicklung

Wie alles begann: Am 25. Juni 2019 stellten die Fridays for Future München - unterstützt von den Münchner Scientists for Future - konkrete Klimaschutzmaßnahmen für München vor, die notwendig sind, um die Ziele des Klimaabkommens von Paris noch zu erreichen.

Wir, Vertreter*innen der Münchner Zivilgesellschaft, stehen hinter der jungen Generation und unterstützen diese Forderungen. Denn Klimaschutz ist eine Aufgabe aller Generationen. Deshalb rufen wir als München muss handeln gewählte Repräsentant*innen der Bürger*innen Münchens auf, entschlossen zu handeln und die von Fridays for Future geforderten Maßnahmen zum Klimaschutz zu ergreifen. Unser Ziel 2020: Die Kommunalwahl in München zur Klimawahl zu machen. Und wir finden, das ist uns ganz gut gelungen.

Warum sind die Kommunalwahlen klimapolitisch so wichtig?

Die Kommunen sind treibende Kräfte in Sachen Klimaschutz. Auch deshalb sind die Kommunalwahlen so bedeutend: Der Wahlausgang wird für die kommenden Jahre klimapolitisch eine deutliche Richtung vorgeben. Und das ist entscheidend für die Einhaltung des 1,5 Grad Ziels.

Über uns

Mittendrin in der Klimakrise - unserer Meinung nach Grund genug, um einen “(Klima)Krisenstab” zu gründen. Unser Orga-Team - von uns (Klima)Krisenstab genannt - bestand aus neun Vertreter*innen Münchner Organisationen, die bereits vielfach engagiert waren. Insbesondere in den Bereichen Ernährungswende, Klima- und Umweltschutz sowie nachhaltiger Veranstaltungsorganisation und -durchführung. Im Krisenstab hatten wir Vertreter*innen der folgenden Institutionen: Green City e. V. , Kartoffelkombinat - der Verein e. V. , Kartoffelkombinat eG , Ernährungsrat München , Tollwood - Gesellschaft für Kulturveranstaltungen und Umweltaktivitäten mbH und die anstiftung , gemeinnützige Stiftung.

Ein klarer Vorteil, dass wir auf einen breiten Erfahrungs- und Sachverstand in Sachen Bündnisarbeit und Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen aufbauen konnten. Aufgaben, die wir im Krisenstab nicht leisten konnten - beispielsweise Buchhaltung und Spendenverwaltung - versuchten wir an Bündnispartner*innen auszulagern.

Entstehungsprozess, Zusammenarbeit im Bündnis und mit Ehrenamtlichen

Innerhalb kürzester Zeit schlossen sich 125 Münchner Unternehmen und Organisationen unserer Zeitungsanzeige an. Das Bündnis wuchs schnell: Inzwischen hat das Bündnis 500 Bündnispartner*innen.

Im Sommer 2019 - kurz nach Veröffentlichung des Forderungskatalogs der Münchner Fridays For Future - schalteten wir eine Zeitungsanzeige unter der Überschrift “München muss handeln” . Innerhalb kürzester Zeit schlossen sich 125 Münchner Unternehmen und Organisationen an. Wir machten weiter, fanden viele weitere Bündnispartner*innen und hatten eine Vision: Wir wollten uns mit unterschiedlichsten Aktionen aktiv in die Stadtpolitik einbringen und die von der Bevölkerung gewählten Politiker*innen bis zur Kommunalwahl immer wieder an ihre Verantwortung gegenüber den Bürger*innen zu erinnern.

Ende 2019 waren wir auf dem Tollwood Winterfestival präsent, organisierten u. a. eine Kundgebung für „Klimaneutralität für München bis 2035“ sowie ein „Virtuelles Public Viewing“ für die Vollversammlung des Stadtrates am 18. Dezember 2019, in der Klimaneutralität bis 2035 und der Klimanotstand für München beschlossen wurden. Im Januar 2020 veröffentlichten wir den (Klima)Wahlhelfer. Zwei Wochen vor der Wahl diskutierten wir mit den OB-Spitzenkandidat*innen der Münchner SPD, CSU und B90/Die Grünen über konkrete Maßnahmen auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2035.

Mit viel ehrenamtlicher Unterstützung und Spenden - durch die wir zwei bezahlte Koordinationsstellen schaffen konnten - organisierten wir in den Monaten vor der Münchner Kommunalwahl verschiedene Aktionen, um auf die Bedeutung der Wahl hinzuweisen. Dabei hatten wir den Rückhalt aus der Münchner Zivilgesellschaft: 500 Unternehmen und Organisationen schlossen sich letztlich unserem Bündnis an und forderten die Umsetzung der Forderungen. Unser Bündnis hatte keine eigene Rechtsform. Spendeneingänge oder andere finanzielle Zuwendungen konnten wir über drei unserer Bündnispartner - darunter ein gemeinnütziger Verein und zwei Unternehmen - abwickeln.

(Interne) Kommunikation und Organisation

Intern organisierten wir uns im Kernteam über das Kommunikationstool Slack . Der Instant-Messaging-Dienst ist webbasiert und kann sowohl als App, im Browser oder auf Smartphones genutzt werden. Für uns erleichterte ein solches Tool die interne Abstimmung enorm. Aber auch die Kommunikation mit ehrenamtlichen Aktiven wurde dadurch erleichtert. Für die Prozess- oder Projektplanung nutzen wir im Kernteam zudem Trello, ein Aufgaben-Verwaltungs-Onlinedienst. Unsere Bündnispartner*innen hielten wir durch regelmäßige Rundschreiben auf dem Laufende, darin auch von Zeit zu Zeit mit konkreten Unterstützungsaufrufen. Im Plenum - einmal pro Monat - informierten wir über die aktuelle finanzielle Situation, die nächsten Schritte und stellten unser Kernteam neuen Bündnispartner*innen vor. Konsens herzustellen, war während der Plena unser Ziel.  Für uns dabei am wichtigsten: Die ausreichende Informiertheit aller Beteiligten ging stets vor, sodass ein Konsens meist schnell gefunden werden konnte.

Was wir machen

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Offener Brief an den Münchner Stadtrat

Am 25. Juni 2019 veröffentlichten die Fridays for Future München ihren kommunalpolitischen Forderungskatalog an den Stadtrat. Das gab uns Anlass, befreundete Unternehmen und Organisationen zu kontaktieren: Wir fanden innerhalb kürzester Zeit 125 Verbände, NGOs, Stiftungen und Unternehmen, die sich gemeinsam mit uns hinter die Forderungen der Schüler*innen stellten und bereit waren, sich finanziell an einer Zeitungsanzeige zu beteiligen. Dadurch wollten wir den Druck auf die Politik erhöhen. Nur wenige Tage später - am 6. und 7. Juli 2019 - schalteten wir in der Münchner Tagespresse (SZ, AZ, tz, Bild, WamS) einen offenen Briefs mit dem Appell "München muss handeln" im Titel. Begleitet wurde die Anzeigenkampagne via Social Media unter dem Hashtag #muenchenmusshandeln. Alle Unterstützer*innen fungierten wiederum als Multiplikator*innen, sodass sich nach und nach weitere Unternehmen und Organisationen anschließen wollten und unser Bündnis rasch wuchs.

Der "(Klima)Wahlhelfer"

Pressekonferenz zur Veröffentlichung des (Klima)Wahlhelfer: Unser Wahltool zeigte, wie die zur Wahl stehenden Kandidierenden zu den Klimaschutz-Forderungen stehen. (Foto: B. Wackerbauer)

Unser Wahltool zeigte, wie die zur Wahl stehenden Stadträt*innen und Parteien zu den 32 Klimaschutz-Forderungen stehen. Für den (Klima)Wahlhelfer studierten Expert*innen und ein ehrenamtlich tätiges Redaktionsteam die Wahlprogramme der zur Kommunalwahl zugelassenen Parteien und glichen deren Aussagen mit den 32 Forderungen der Fridays for Future München ab. Die Parteien konnten diese vorab kommentieren.

Die Punktebewertung wurde folgendermaßen vergeben:

  • 0 Punkte: Der Forderung der FFF München wird in keinerlei Weise entsprochen oder kommt gar nicht zur Sprache.
  • 1 Punkt: Der Forderung der FFF München wird in vollem Umfang entsprochen.
  • 0,5 Punkte: Die Forderung der FFF München wird nicht vollständig aufgenommen, das im Programm Genannte geht aus unserer Sicht aber in die richtige Richtung. Ebenfalls 0,5 Punkte wurden vergeben, wenn auf die FFF-Forderung zwar eingegangen wurde, jedoch keine präzise Aussage zum Umsetzungszeitraum genannt ist.
Unsere Fotocollage aus allen eingesendeten Klimaflaggenbildern wurde in den sozialen Medien mit den Hashtags #klimawahl2020 und #muenchenmusshandeln geteilt. (Foto: H. Thönges)

Flaggen-Flashmob | Digital viral vor der Kommunalwahl

Wir nähten und bedruckten umweltfreundliche, revolutionäre Klimawahlflaggen aus alten Stoffen und verteilten sie im Bündnis und an die Bürger*innen. Ziel dieser Aktion: Flagge zeigen und am 15. März das Wahlkreuz für den Klimaschutz setzen.

Fotos der Münchner*innen mit ihren Flaggen sammelten wir und bastelten daraus eine Foto-Collage. Eine Woche vor der Wahl gingen wir mit dieser und den Hashtags #klimawahl2020 und #muenchenmusshandeln digital viral.  Zugegeben: Die Reichweite hätte besser sein können - Spaß gemacht hat es aber trotzdem und die Flaggen konnten sogar als Rucksack weiter getragen werden.

Klimawahl 2020 – Zukunft oder Zaudern? Podiumsdiskussion mit den OB-Kandidat*innen

Unser Moderator*innenduo Katharina Habersbrunner (WECF – Women Engage for a Common Future e. V.) und Michael Schilling (Chefredakteur der Münchner Abendzeitung) diskutierten mit Dieter Reiter (SPD), Kristina Frank (CSU) und Katrin Habenschaden (Bündnis 90/Die Grünen) über konkrete Maßnahmen für eine klimagerechte Zukunft – vom Radlweg bis zur Ernährungswende reichten die Themen. Rund 600 Münchner*innen waren vor Ort dabei. Über einen Live-Stream übertrugen wir die Veranstaltung via YouTube.

Zudem hatten wir eine Jury aus Fachexpert*innen eingeladen, um die Aussagen der Gäste verifizieren zu können. Eine Vertreter*in der Fridays for Future München lieferte eine eindrucksvolle Apokalypse von München im Jahr 2050.

Bundesweite Vernetzung

Alle müssen handeln? Ja!

Als München muss handeln waren wir Vorbild für viele weitere Städte und Kommunen. Im Laufe des Sommers 2020 konnte das überregionale Bündnis Alle Müssen Handeln um weitere Regionalgruppen erweitert werden: Bochum Muss Handeln, Bielefeld Handelt, Münster Muss Handeln und auch Aachen Muss Handeln haben sich innerhalb von zwei Monaten mit dem gleichen Ziel gegründet: Klimaschutz muss in die Koalitionsverträge der Städte Einzug halten. Weitere werden folgen. Alle Infos zu den Bündnissen auf der Homepage von Alle müssen handeln.

Die Kommunal- oder Landtagswahl steht vor der Tür?

Unser (Klima)Wahlhelfer ist inzwischen deutschlandweit auf die Reise gegangen. Die Open-Source-Software kann schnell und unkompliziert auf die Wahl vor Ort umgeschrieben werden.

Um den (Klima)Wahlhelfer einzusetzen braucht es:

  • Einen Katalog von Forderungen für die Wahl, unterteilt nach Kategorien
  • Leute, die die Wahlprogramme der Parteien nach Erfüllung der Forderungen prüfen und ggf. mit Politiker*innen und Wissenschaftler*innen ins Gespräch gehen, um die Bewertung fair festlegen zu können
  • (Ehrenamtliche) Redakteur*innen, die Inhalte ins Tool einpflegen
  • Öffentlichkeitsarbeit vor der Wahl, sodass möglichst viele Bürger*innen das Tool als Entscheidungsgrundlage nehmen

Wie geht es weiter?

Wir haben unsere Aktivitäten nach der Koalitionsbildung des Münchner Stadtrats im Frühsommer 2020 weitgehend eingestellt. Als Bündnis bleiben wir weiterhin bestehen, auch der Austausch mit anderen Muss-handeln-Initiativen bleibt selbstverständlich bestehen.

Weblinks

Anmerkungen

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